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Kräuter

Unter diesem botanisch falschen Begriff sind die Vertreter verschiedener Pflanzengattungen zusammengefaßt, die weder zur Familie der Gräser noch zu den Bäumen gehören. Die nachstehend genannten Familien spielen bei der Pollenallergie eine große Rolle. Von der großen Anzahl verschiedener Kräuter verbreiten sich nur wenige Arten durch den Pollenflug oder produzieren überhaupt Pollen von bedeutender Allergenität.

Demnach verursachen einige dieser Kräuterpollen Heufieber. Von rund 40000 Spezies werden nur ca. 250 als problematisch für die Kontrolle durch die Landwirtschaft angesehen.

Die geographischen Verteilungen weltweit und innerhalb einzelner Länder sind so vielfältig, daß auch Pollenweltkarten keine große Bedeutung beizumessen ist. Lokale Meßstationen können hier bessere Auskünfte über z. Zt. herrschenden Pollenflug geben.

Die Allergene sind nach Familien und Unterfamilien unterteilt, hier wird auch auf die Zusammenhänge zwischen einzelnen Spezies näher hingewiesen.

 

 

Beifuß
Pflanze mit bräunlichen Blüten, die zur gleichen Gattung wie Wermut gehört, jedoch erheblich mehr verbreitet ist. Sie kommt an Wegrändern und zwischen Schutt auf unbebautem Gelände vor. Hochwüchsige Pflanze (60-120 cm).

Blütezeit: Juli bis Oktober

 

Spitzwegerich
Diese mittelhohe Pflanze (5 – 50 cm) mit oft dicht auf dem Boden rosettenförmig angeordneten, lanzettenförmigen Blättern trägt ihre Blüten mit weißen Staubgefäßen dicht gedrängt auf der Spitze eines Blütenstandes. Man findet sie besonders auf Rasenflächen, Wiesen, Ackerland oder an Wegrändern.

Blütezeit: Mai bis September

 

Weißer Gänsefuß
Mittel- bis hochwüchsige Pflanze (15 – 130 cm) mit grünlich-weißen Blüten. Sie kommt auf Brachland, an Mauersockeln oder auf bestimmten Feldern vor. Diese Pflanze ist ein Kosmopolit und sehr veränderlich.

Blütezeit: Juli bis Oktober

 

Melde
Hochwüchsige Pflanze, die hauptsächlich in Dünen und auf salzwasserhaltigen Wiesen gedeiht. Verschiedene verwandte einheimische Arten können in meeresnahen Gegenden recht verbreitet sein.

Blütezeit: Juli bis September

 

Brennessel
Zweihäusige Jahrespflanze (männliche und weibliche Blüten auf getrennten Pflanzen) mit einfachen, gegenständigen Blättern und grünlichen, an den Blattachsen angeordneten Blütenständen (Infloreszenzen). Die für diese Art charakteristischen Nesselhärchen enthalten Ameisensäure. Die große Brennessel und der ihr nahe Verwandte kleine Brennessel ist stark verbreitet. Sie wächst an Gräben, Hecken und auf Schutthalden.

Blütezeit: Juni bis September

 

Tierallergene

Domestizierte Tiere:
Borsten und andere tierische Ausgangsstoffe sind bereits seit langem als allergieauslösende Ursachen bekannt. In den vergangenen Jahren ist die klinische Relevanz stark gestiegen, zurückzuführen auf vermehrte Haus- und Labortierhaltung.

Katzen und Hunde sind dafür bekannt, daß sie beim Menschen häufig Allergien verursachen, die in Asthma, Rhinitis (Heuschnupfen) oder auch Konjunktivitis (Bindehautentzündung) bei Kindern und Erwachsenen resultieren können.

Pferde- und Rinderallergene kann man hingegen als “Berufs“- Allergen bezeichnen, sie rufen allergische Reaktionen z. B. bei Pferdezüchtern, Stallpersonal, Bauern und Tierärzten hervor.

Ebenso sind Überempfindlichkeits-Reaktionen bei Laborpersonal, das z. B. mit Mäusen, Ratten, Hasen und Meerschweinchen arbeitet, bekannt.

Die Überempfindlichkeit kann durch unterschiedliche Reizungen beim Kontakt mit Tieren auftreten: Direkter Kontakt mit dem Fell, Einatmen von allergenenthaltenen Staubpartikeln (z.B. in Ställen) Epithelien, Speichel, Seren und Urin. Auch diese Allergene können weitgehend zur Sparte der Berufsallergene gezählt werden.

 

Epithelien

Katzenschuppen
Unter den verschiedenen Tierarten gelten Katzen als besonders stark allergen. Die von verschiedenen Katzenrassen stammenden Allergene scheinen sehr ähnlich zu sein.

 

Hundeepithelien und Hundeschuppen
Die Hundeallergene wurden in drei große Eiweißgruppen unterteilt:

– Serumproteine

– spezifische Hundeepithel-Proteine

– ein Epithel-Protein, das biochemisch und immunologisch einem stark allergenen Bestandteil des Katzenepithels ähnelt. (Man kann daher gewisse Kreuzreaktionen zwischen den Allergenen erwarten).

 

Pferdeepithelien
Das von Pferden stammende allergen wirkende Material enthält mindestens drei verschiedene Allergene, von denen zwei in den Hautschuppen zu finden sind und das dritte das für seine sehr stark allergieauslösenden Eigenschaften bekannte Pferdeserumalbumin ist.

 

Meerschweinchenepithelien
Das zunächst vorwiegend als Versuchstier benutzte Meerschweinchen wird immer häufiger als Haustier gehalten. Dadurch wird es zu einer häufigen Ursache von allergischen Reaktionen. Die meisten Allergene, die von diesem Tier stammen, sind offensichtlich im Harn und Epithel dieses Nagetieres konzentriert.

 

Ziegenepithelien
Intensiver Kontakt mit Ziegen kann Menschen wie z. B. Tierärzte, Laborwissenschaftler, Tierpfleger und Viehzüchter sensibilisieren.

Schaf- und Ziegenepithelien enthalten gemeinsame, häufig vorkommende Allergene.

Schafepithelien
Häufiger Kontakt mit Schafen und Schafwolle kann hoch prädisponierte Menschen sensibilisieren. Wolle wird als sehr häufiges Allergen betrachtet, das nicht nur für Rhinitis und Asthma, sondern auch für Ekzeme von Bedeutung ist. Strickende Asthmatiker leiden oft unter Asthmaattacken.

 

Kaninchenepithelien
Kaninchen werden sehr häufig zur Gewinnung von Antiseren eingesetzt. Menschen, die mit diesen Tieren engen Kontakt haben, können sensibilisiert werden. Es gibt Gründe für die Annahme, daß Kaninchen verschiedener Rassen einen hohen Grad an Kreuzreaktivität zeigen.

 

Goldhamsterepithelien
Asthma bei Tierpflegern wurde oft auf Hamster zurückgeführt, deren Allergene sehr stark sensibilisierend zu sein scheinen. Aufgrund der zunehmenden Popularität als Haustiere haben sich die allergischen Probleme nun von Tierpflegern auf Haustierhalter verlagert, insbesondere auf Kinder.