Ihr Facharzt für Dermatologie in Düsseldorf

IMG_4104Allgemeine Dermatologie

Tipps zur Reinigung und Pflege der Haut bei Akne

Nicht mit ungeübten Händen an Pickeln und Mitessern „herumdrücken“. Dies kann zu noch schlimmeren Entzündungen, Pigmentflecken und Narben führen.

Zu häufige oder agressive Waschprozeduren können die Haut reizen und sollten deshalb unterbleiben.

Die Haut täglich ein- bis zweimal mit einem milden Wasch-Gel oder Syndet (synthetische Seife) reinigen.

Abends die Haut mit einem milden Reinigungsgel von Schmutz- und Fettpartikeln sowie Make-up-Resten befreien, um die Haut auf die nachfolgende Behandlung mit einem Akne-Präparat vorzubereiten.

Keine Kosmetika verwenden mit komedogenen Inhaltstoffen*, da diese die Akne auslösen bzw. fördern können.

Make-up, Feuchtigkeitscremes und Sonnenschutzpräparate sollen nach Möglichkeit fettfrei sein.

Zum Abdecken von Pickeln und Mitessern sind spezielle Abdeckstifte und fettfreie Puder geeignet.

Bei störendem Fettglanz die entsprechenden Gesichtspartien mehrmals täglich mit einem Zellstofftuch abtupfen.

* = Komedogene Inhaltsstoffe (Bez. noch INCI):
Butyl Stearate, Cetyl Alcohol, Hexyne Glycol, Isopropyl Myristate, Lanolin, Sodium Lauryl Sulfote, PEG-12, Sesamum Indicum, Stearic Acid,Sulfur

 

 

Orointestinale Candidose

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
bei Ihnen wurde durch kulturelle Untersuchung eines Mundhöhlenabstriches / einer Stuhlprobe eine pathologische Besiedelung Ihrer Mund / Darmschleimhaut mit dem Hefepilz Candida albicans festgestellt. Da diese Fehlbesiedelung, insbesondere bei längerem Bestand und bei ausgeprägtem Befall häufig schwer zu beseitigen ist geben wir Ihnen nachfolgend einige Ratschläge, wie Sie selber die Beseitigung der Pilzinfektion unterstützen können. Zusätzlich zu der verordneten medikamentösen Therapie sind diätetische Maßnahmen sinnvoll, die mindestens 2 bis 6 Monate
durchgeführt werden sollen. Die Ernährung sollte so umgestaltet werden, daß die Lebensbedingungen des Pilzes im Magen – Darm – Trakt verschlechtert werden. Da sich Candidahefen ausschließlich von leicht aufschließbaren Kohlehydraten ernähren, sind diese zu reduzieren.

Das bedeutet WEGLASSEN von:

  1. Zucker in jeder Form, Ersatz durch Süßstoff.
  2. Kuchen, Torten, Süßigkeiten, süße Obstsorten, süße Getränke wie Fruchtsäfte und Limonaden.
  3. weißen Mehlsorten, z.B. Weißbrot, Semmeln, Ersatz durch Vollkornprodukte ( hefefrei )
  4. alkoholischen Getränken wie Wein, Sekt, Bier in größeren Mengen, am günstigsten ist noch trockener Weißwein.

ERLAUBT BZW. GÜNSTIG SIND

  1. Gemüse, besonders rote Beete und Möhren, faserreiches Gemüse zur Reinigung der Darmkrypten und Salat
  2. zuckerarme Obstsorten
  3. Milchprodukte, insbesondere Kefir
  4. mageres Fleisch wie Puten – oder Rindfleisch
  5. Fisch und Eier

Ersetzten Sie Ihre Zahnbürste zu Beginn und gleich nach der Behandlung durch eine neue, da die alte Zahnbürste ein Erregerreservoir
sein kann. Legen Sie Ihren Zahnersatz bzw. Ihre Zahnspange in ein Desinfektionsbad.

Individuelle Dispositions- und Begünstigungsfaktoren ( wie Zuckerkrankheit, Immunschwäche, Eitmahine von “ Pille “ und Antibiotika
) werden mit Ihnen besprochen.

Häufig begeht, besonders bei Frauen, gleichzeitig eine Candidabesiedelung des Genitalbereiches, die ebenfalls beseitigt werden muß.

Beachten Sie, daß eine gleichzeitige Infektion anderer Familienangehöriger vorliegen kann. Eine Untersuchung der Kontaktpersonen ist häufig sinnvoll.

In therapieresistenten Fällen kann eine mehrmonatige Kur zur Sanierung der Schleimhautflora erforderlich sein.

 

 

Dermatitis

Rosacea ( Couperose ) und Periorale rosaceaartige Dermatitis.
Die Rosacea und die Periorale rosaceaartige Dermatitis ( PRD ) stellen
typische Erkrankungen talgdrüsenreicher Hautregionen im Gesicht dar,
die außerordentlich chronisch verlaufen und unbehandelt schwere,
entstellende Verläufe nehmen können,. Eine frühzeitige konsequente
Behandlung mit den heutigen Möglichkeiten ist in aller Regel erfolgreich.

Folgende Charakteristika sind für die beiden artverwandten
Hautkrankheiten typisch:

Rosacea

Die R. kommt vor allem in der zweiten Lebenshälfte vor, befällt beide
Geschlechter gleich häufig, läuft bei Männern aber meist intensiver ab.
Alkohol und Kälteexposition verschlechtern die Krankheit. Häufig
bestehen begleitende Magen – Darm – Erkrankungen insbesondere ein
Befall mit dem Hefepilz Candida albicans.

Die Krankheit verläuft in 3 Stadien:

  1. Stadium: Teleangiektasien ( erweiterte Äderchen ) Rötungen an den Wangen
  2. Stadium: Zusätzlich Knötchen und Pusteln bis hin zu entzündlichen Platten
  3. Stadium: Wucherungen von Talgdrüsen mit Vergröberung des Hautreliefs bis hin zum Rhinophym ( Knollennase ), vor allem bei Männern.

Begleitend können Augenerkrankungen auftreten.

Therapie:
Im 1. Stadium Lasertherapie und konsequente Gesichtspflege.
Im 2. Stadium innerliche und äußerliche antientzündliche Therapie.
Im 3. Stadium sind oft chirurgische Maßnahmen ( Chirurgische
Abtragung, ggf. mit Laser ) erforderlich.

 

Periorale Rosaceaartige Dermatitis

Die PRD stellt eine chronische Erkrankung des jungen Erwachsenenalters dar und befällt ausschließlich Frauen. Als verursachende Faktoren sind
außer einer genetischen Konstitution eine Reihe von Faktoren bekannt:
Kosmetika- und Mundhygieneartikel-Unverträglichkeiten und Allergien, Cortisontherapie, hormonelle Faktoren, Magen-Darm-Erkrankungen, Lichtunverträglichkeit, insbesondere aber eine Magen-Darm-Besiedelung mit dem Hefepilz Candida albicans und psychische Faktoren ( Streß, seelische Konflikte ). Die verursachenden Auslöser müssen sorgfältig abgeklärt und falls möglich, abgestellt werden. Die Krankheit äußert sich, in Rötungen, kleinen Knötchen, Pusteln und Papulovestikeln („ Pickeln “)vorwiegend um den Mund herum ( perioral ), aber auch bis zu den Augenlidern heraufreichend. Die Krankheit kann entstellende Ausmaße annehmen, wenn sie nicht fachgerecht behandelt wird.
Therapie:
Abstellen aller verursachenden Faktoren. Magen-Darm-Sanierung. Abstellen von psychischem Streß, falls möglich. Weglassen aller Kosmetika. Sorgfältige Hautreinigung mit den verschriebenen
Reinigungsmitteln. Äußerliche und innerliche Therapie mit den verschriebenen Medikamenten. Günstig sind anfangs fett-feuchte Packungen und Umschläge. Kein Cortison anwenden!! Günstig sind oft Aufenthalte am Meer oder im Hochgebirge.